top of page

9 Superwege für ein waches Kind

ree

Wie du dein Kind stärkst – ohne dich selbst zu verlieren


Die Nacht, in der Paul dem Monster begegnete

Eines Nachts wachte Paul schweißgebadet auf.

Er saß senkrecht im Bett, das Herz raste, kalter Schweiß auf der Stirn.

Was hatte er da nur geträumt?

Er sprang auf, lief ins Schlafzimmer seiner Eltern – doch das Bett war leer.

Panik stieg in ihm auf.

Er griff zum Telefon und rief seine Oma an:„Oma, bitte komm.

Ich habe was ganz Schreckliches geträumt.“

Keine zehn Minuten später stand sie vor seinem Bett, nahm ihn in den Arm und wiegte ihn sanft hin und her.

Sie summte ein leises Lied, bis sein Zittern nachließ.

„Magst du mir erzählen, was du geträumt hast?“, fragte sie irgendwann.

Paul nickte zögerlich.

„Ein Monster stand an meinem Bett und brüllte:

‚Du bist ein Versager.

Du kannst nichts.

Du bist zu blöd für gute Noten.

‘Dann lachte es laut, zeigte auf mich und wollte mich schlagen.

Ich hab mich unter der Decke versteckt – und dann bin ich aufgewacht.“

Die Oma sah ihn liebevoll an.

„Und… glaubst du, dass das Monster recht hat?“

Paul flüsterte:„Ein bisschen schon.“


Kennst du solche Momente?

Vielleicht nicht so dramatisch – aber kennst du diesen Blick deines Kindes, in dem Unsicherheit steht?

Diese Fragen, die sich nie laut stellen, aber im Raum hängen?

„Bin ich gut genug?“

„Warum ist Schule so schwer für mich?“

„Wieso kriegt Lisa eine Eins und ich eine Vier?“

Die Monster sitzen nicht unter dem Bett – sie sitzen oft in unseren Köpfen.

Und sie entstehen viel früher, als wir denken.

Aber wir können etwas tun.

Wir können bewusst hinschauen, hinhören, hinfühlen – und unsere Kinder wieder daran erinnern, wer sie wirklich sind.


In diesem Artikel zeige ich dir 9 Superwege, mit denen du deinem Kind hilfst, wach, stark und verbunden durchs Leben zu gehen.

Nicht über Druck. Sondern über Vertrauen.

Nicht über Leistung.

Sondern über Liebe.

Und ohne dich selbst dabei zu vergessen.


🦋 1. Sieh dein Kind – jenseits von Leistung

Viele Kinder spüren schon früh: „Ich muss etwas leisten, um geliebt zu werden.

Ob in der Schule, im Sport, im Sozialverhalten – überall scheint es ein unsichtbares Bewertungssystem zu geben.

Doch weißt du, was Kinder wirklich groß macht?

Gesehen werden – ohne Maske, ohne Messung, ohne „wenn-du-dann“.

👉 Stell dir vor, dein Kind hat eine schlechte Note geschrieben.

Was sieht es in deinem Blick?

Enttäuschung?

Sorge?

Oder ehrliches Mitgefühl?

Wenn Kinder erleben:

„Ich bin auch mit Fehlern okay.

Ich werde geliebt, so wie ich bin.“– dann entsteht etwas Magisches:

Sie wollen lernen, wollen wachsen.

Aus sich selbst heraus.

Nicht, um jemandem zu gefallen.

Dein Blick ist der Spiegel, in dem dein Kind sich erkennt.

Mach ihn klar.

Mach ihn weich.


🌱 2. Fehler begleiten – nicht bewerten

Was in Schulen oft verloren geht, darf zu Hause umso mehr gelebt werden:

Fehler sind keine Bedrohung.

Fehler sind Leben.

Fehler sind Helfer.

Entwicklung.

Erfahrung.

Wenn dein Kind einen Fehler macht – sei es im Heft, im Verhalten oder im Alltag – was passiert dann?

Wird es getadelt, beschämt, belehrt?

Oder bekommt es Raum, um selbst zu erkennen?

👉 Statt zu sagen: „Warum hast du das gemacht?“, versuche mal:

„Was denkst du, was du daraus mitnehmen kannst?“

So lernt dein Kind:

Ich darf irren – und trotzdem gut sein.

Ich bin nicht meine Leistung.

Ich bin nicht meine Fehler.

Ich bin ein Mensch in Entwicklung.

Und du?

Auch du darfst Fehler machen – gerade als Mama oder Papa.

Denn wache Kinder brauchen keine perfekten Eltern.

Sie brauchen authentische, mitfühlende Menschen, die selbst bereit sind zu lernen.


🪞 3. Reflektiere deine eigene Kindheit

Bevor du dein Kind begleitest, darfst du dich selbst anschauen.

Denn ganz ehrlich:

Die Sätze, die uns als Eltern heute herausrutschen –„Streng dich halt mehr an“,

„Dafür bist du jetzt aber zu alt“,„Was sollen die Lehrer denken?“ –sind oft keine bewussten Entscheidungen.

Es sind Echos aus unserer eigenen Kindheit.

👉 Vielleicht hast du selbst gelernt, dass Liebe an Leistung geknüpft ist.

👉 Vielleicht war da ein Lehrer, der dich bloßgestellt hat.

👉 Vielleicht wurdest du nie gefragt, was du eigentlich brauchst.

Und genau diese Erlebnisse wirken weiter – bis du sie bewusst machst.

Du musst nicht perfekt aufgeräumt sein, um ein Kind gut zu begleiten.

Aber du darfst bereit sein, ehrlich hinzusehen.

Denn wenn du dich traust, deine alten Geschichten zu hinterfragen,verändert sich auch die Geschichte deines Kindes.


💖 4. Nimm deine Bedürfnisse ernst

Viele Eltern verlieren sich selbst, während sie alles für ihre Kinder tun.

Doch ein erschöpftes Herz kann kein sicheres Zuhause sein.

Dein Kind spürt sofort, wenn du dich selbst vergisst.

👉 Selbstfürsorge ist keine Ego-Nummer.

Sie ist eine Einladung ans Leben: „Ich bin es mir wert.“

Und genau das lernt dein Kind von dir.

Ein Kind, das eine Mutter erlebt, die für sich sorgt, bekommt die Erlaubnis, auch für sich selbst gut zu sorgen.

Ein Kind, das sieht, wie ein Vater seine Grenzen achtet, lernt:

„Ich darf Nein sagen, ohne schuldig zu sein.“

Du musst dich nicht aufopfern.

Du darfst tanzen, träumen, durchatmen, „Nein“ sagen.

Denn dein Kind braucht keine Heldin –es braucht dich als echten, lebendigen Menschen mit Bedürfnissen, die zählen.


🎵 5. Schaffe Rituale der Sicherheit

Kinder brauchen keinen perfekt durchgetakteten Tag.

Aber sie brauchen wiederkehrende Momente der Sicherheit.

Ein liebevolles Gutenachtlied.

Ein gemeinsames Frühstück ohne Eile.

Ein kurzer Check-in nach der Schule: „Wie fühlst du dich heute?“

Solche Rituale sind wie Anker im Sturm.

In einer Welt, die oft laut, schnell und überfordernd ist, sind es diese kleinen Gewohnheiten, die Kindern Halt geben.

👉 Gerade sensible und kreative Kinder blühen in ruhigen, wiederkehrenden Strukturen auf.

Nicht, weil sie kontrolliert werden – sondern weil sie sich sicher fühlen dürfen.

Rituale sind nicht starr – sie sind liebevoll.

Sie sagen deinem Kind:

„Du bist gesehen.

Du bist gehalten.

Hier bist du zu Hause.“


🧠 6. Erkenne und verändere blockierende Glaubenssätze

Wenn dein Kind – wie Paul – träumt, es sei ein Versager,dann kommt dieser Satz nicht aus dem Nichts.

Glaubenssätze wie:

„Ich bin nicht gut genug“

„Ich darf keine Fehler machen“

„Ich muss gefallen, um geliebt zu werden“setzen sich früh fest – oft aus unbedachten Aussagen, Schulerfahrungen oder Leistungsdruck.

Das Gute ist:

Glaubenssätze lassen sich erkennen – und verändern.

👉 Wenn dein Kind sagt:„Ich kann das nicht“,frag nicht direkt:

„Wieso denn nicht?“,sondern lieber:„Wann hast du das zum ersten Mal geglaubt?“

„Wer hat dir das gesagt?“„Was, wenn das gar nicht wahr ist?“

So schaffst du Raum für echte Heilung.

Und vergiss nicht: Auch du trägst deine eigenen Glaubenssätze.

Wenn du beginnst, sie zu hinterfragen, lehrst du dein Kind, dass Veränderung möglich ist.

Nicht über Kampf – sondern über Bewusstsein.


🎨 7. Fördere Kreativität statt Vergleich

In einer Welt, in der alles gemessen, verglichen und bewertet wird,brauchen Kinder Räume, in denen sie einfach sein dürfen.

Wo es nicht darum geht, die Beste oder der Schnellste zu sein –sondern sich auszudrücken, zu gestalten, zu forschen.

👉 Kreativität ist nicht nur Malen und Basteln.

Es ist:

– Träume in Worte fassen

– mit Lego ganze Welten erschaffen

– tanzen, ohne Schritte zu kennen

– Geschichten erzählen, ohne Ziel

– eine Idee haben, die noch niemand hatte

Kinder, die kreativ sein dürfen, entwickeln Selbstvertrauen –weil sie spüren:

„Ich kreiere. Ich kann etwas bewirken.“

Vergleiche hingegen machen klein.

Wenn du sagst:

„Schau mal, wie ordentlich deine Schwester das gemacht hat…“,wird daraus leicht:

„Ich bin nicht gut genug.“

👉 Statt zu vergleichen, frag lieber:

„Was möchtest du zeigen?“

„Was gefällt dir an dem, was du gemacht hast?“

So schenkst du deinem Kind Raum – nicht Urteil.


🕊️ 8. Entschleunige euren Alltag

Viele Kinder sind innerlich erschöpft, lange bevor sie 10 sind.Warum?Weil sie funktionieren müssen. Früh aufstehen, stillsitzen, Aufgaben erfüllen, schnell essen, direkt zum nächsten Termin…

Doch echte Wachheit entsteht nicht im Hamsterrad –sie wächst in der Stille.

In der Natur.

Im freien Spiel.

Im Gucken und Nichts-Tun.

👉 Kinder brauchen Leerlauf wie wir die Luft zum Atmen.

Sie brauchen Langeweile, damit Fantasie wachsen kann.Sie brauchen Momente ohne Ziel – damit ihr Wesen sich zeigen darf.

Vielleicht fragst du dich jetzt:

„Wie soll das gehen bei all den Terminen?

Der Schlüssel liegt im Mut zur Vereinfachung.

Ein „Nein“ zu noch mehr bringt oft ein „Ja“ zur inneren Ruhe.

👉 Tipp: Streicht bewusst Aktivitäten.

Plant Pausen ein.

Geht zusammen barfuß über Wiesen.

Weniger ist oft mehr.

Weil im „Weniger“ endlich wieder Platz ist – für echte Verbindung.


🌟 9. Lebe Intuition und Herzverbindung vor

Kinder orientieren sich nicht an dem, was du sagst.

Sondern an dem, was du fühlst.

An dem, wie du bist.

Wenn du deinem Bauchgefühl vertraust, deinem inneren Wissen folgst,lernt dein Kind ganz selbstverständlich:„Ich darf meiner inneren Stimme glauben.“

Das ist pure Selbstermächtigung.

In einer Welt voller Ratgeber, Regeln und Meinungen brauchst du kein weiteres

"So-muss-man-das-machen".

Was dein Kind braucht, ist deine innere Klarheit.

Dein „Ich spüre, was gerade richtig ist.“

👉 Sag ruhig mal:„Ich weiß nicht genau, warum, aber mein Gefühl sagt mir …“

👉 Frag dein Kind öfter:„Was sagt dein Herz?“

So entsteht eine neue Verbindung.

Weg von richtig und falsch –hin zu:

„Ich bin bei mir. Ich spüre, was mir guttut.“

Das ist die wahre Schule für dein Kind.

Und du bist die Lehrerin oder der Lehrer – nicht über Wissen, sondern über dein gelebtes Sein.


💬 Zum Abschluss:

Wache Kinder entstehen nicht durch perfekte Erziehung.

Sondern durch echte Verbindung, durch gelebte Menschlichkeit, durch Eltern, die bereit sind zu fühlen und zu wachsen.

Wenn dein Kind träumt, es sei ein Versager –dann weck es auf.

Nicht nur nachts, sondern im Herzen.

Zeig ihm:

Du bist mehr als Noten.

Du bist mehr als Erwartungen.

Du bist ein Geschenk.

Und es beginnt – wie immer – bei dir.


🪷 Mein Impuls zum Mitnehmen:

„Du musst nicht alles richtig machen. Aber du darfst bereit sein, hinzuschauen. Und genau das verändert die Welt deines Kindes.“

📚 Für dein Kind – Geschichten, die stärken

Wenn du das Gefühl hast, dein Kind braucht mehr Mut, mehr Vertrauen, mehr Magie im Alltag,dann habe ich etwas für euch:

Ich habe Kinderbücher geschrieben, die genau das tun.Sie erzählen von

Feen, von Mut, von Freundschaft, von innerer Stärke – und davon, dass jedes Kind etwas Besonderes ist.

„Lea und die Wasserfee Laya“

„Lea und die Luftfee Layra“

„Lea und die Sternenfee Leyla“

„Lea und die Waldfee Eleya" und

„Leo und der Drache Gaiyatra"


Diese Geschichten sind für Kinder ab 7 Jahren geschrieben – liebevoll, fantasievoll und tief wirksam.

Denn Lesen öffnet Welten.

Vor allem die inneren.

👉 Du findest die Bücher auf meiner Website:www.mos-kreativwerkstatt.com

und

bei Amazon


👉 Hat dich dieser Artikel berührt?

Dann fang genau da an, wo du bist.

Dein Kind braucht keine perfekte Version von dir –sondern eine, die bereit ist, echt zu sein.


💫 Teile den Beitrag mit Eltern, die bereit sind, neue Wege zu gehen.

💌 Oder schreib mir, was du für dich oder dein Kind erkannt hast – ich freue mich von Herzen über deine Nachricht.

➡️ Noch mehr Impulse findest du auf:


ree
ree

 
 
 

Kommentare


Mahrokh

Ich habe so viel mehr verstanden. Ihr Coaching war phantastisch. Im wahrsten Sinne des Worte.

Petra W.

So klar, so wahr und so unterhaltsam. Ihre Art das rüberzubringen ist erfrischend und herzlich. Meine Kinder haben so viel davon profitiert.

Andreas Peters

Ja, ich habe viele negative Erfahrungen gemacht. Durch die Art und Weise wie Mo das Ganze rüberbringt, ist soviel Klarheit entstanden.           Vielen Dank

Käufer bei amazon

Ich bin Betreuer und stöber gerne mal nach neuem für meine Gruppe.
Das Buch wurde heute vorgelesen und von den Kindern als "Super schööön" klassifitziert.
Wir hoffen es kommen noch weitere Geschichten über Laya. =)

Licita

Dies ist ein Buch über fröhliche Kinder, die einen Blick über den Tellerrand hinaus wagen und auf ihre Art die Welt zu einem schöneren Ort machen: für sich und gemeinsam mit ihren kleinen und großen Freunden und Familien. Wenn man nur will, findet sich immer ein Weg für Veränderung. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und schön illustriert. Weiter so.

Mos Kreativ Werkstatt

  • Instagram
  • Facebook
bottom of page